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Akkermansia muciniphila – Schlüsselbakterium für die Darmbarriere & metabolische Gesundheit - Eine Anleitung zur Förderung des Bakteriums!

  • Autorenbild: Claudia-Patricia Stepczynski
    Claudia-Patricia Stepczynski
  • 23. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

🔎 Was ist Akkermansia muciniphila?


Akkermansia muciniphila ist ein gramnegatives, strikt anaerobes Bakterium aus der Familie der Verrucomicrobia und wurde erstmals 2004 identifiziert. Es zählt zu den wenigen bekannten Bakterien, die in der Lage sind, mukosale Schleimschichten (Mucin) aktiv zu besiedeln und zu verstoffwechseln – ohne diese zu zerstören. Es ist ein bedeutender Bestandteil der menschlichen Darmmikrobiota. In gesunden Erwachsenen macht es etwa 1–3 % der gesamten Darmmikrobiota aus. 
 

🧬 Besondere Eigenschaften von Akkermansia muciniphila


1. Mucindegradation und Schleimhautintegrität

A. muciniphila ist spezialisiert auf die Nutzung von Mucin, dem Hauptbestandteil der Schleimschicht des Darms, als Energiequelle. Dabei fördert es die Erneuerung der Schleimschicht, was zur Aufrechterhaltung der Darmbarriere beiträgt. Durch die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren wie Acetat und Propionat unterstützt es die Energieversorgung der Wirtszellen und anderer Mikroben. 
 
2. Immunmodulation

A. muciniphila interagiert mit dem Immunsystem des Wirts, insbesondere durch die Aktivierung von Toll-like-Rezeptoren (TLR), wie TLR2. Diese Interaktionen können entzündungshemmende Signale fördern und zur Immunhomöostase beitragen.
 
3. Metabolische Gesundheit

Eine höhere Präsenz von A. muciniphila im Darm wird mit verbesserten metabolischen Parametern in Verbindung gebracht, darunter eine bessere Insulinsensitivität, geringere Entzündungswerte und ein reduziertes Risiko für Adipositas und Typ-2-Diabetes. 
 

📉 Gründe für den Rückgang von Akkermansia muciniphila


Ein Rückgang von A. muciniphila in der Darmmikrobiota kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden:
 
  • Ballaststoffarme Ernährung: Eine Ernährung mit wenig Ballaststoffen reduziert die Verfügbarkeit von Substraten für A. muciniphila.
     
  • Hoher Fett- und Zuckerkonsum: Solche Diäten können die Schleimhautstruktur verändern und das Wachstum von A. muciniphila hemmen.
     
  • Antibiotikatherapie: Breitbandantibiotika können die Population von A. muciniphila drastisch reduzieren.
     
  • Chronischer Stress und Entzündungen: Diese Zustände können die Schleimhautbarriere beeinträchtigen und das Wachstum von A. muciniphila negativ beeinflussen.
     

🌱 Strategien zur Förderung von Akkermansia muciniphila


1. Ernährungsinterventionen

  • Polyphenolreiche Lebensmittel: Der Verzehr von Lebensmitteln wie Beeren, Trauben, grünem Tee und Nüssen kann die Population von A. muciniphila erhöhen. (Pendulum)
     
  • Ballaststoffreiche Ernährung: Eine Ernährung mit hohem Anteil an löslichen Ballaststoffen unterstützt das Wachstum von A. muciniphila.
     
  • Intervallfasten: Fastenperioden können die Schleimproduktion fördern und somit das Substrat für A. muciniphila erhöhen.
     
2. Probiotische Ansätze

Obwohl A. muciniphila ein anaerobes Bakterium ist und daher schwer als Probiotikum zu verabreichen ist, zeigen Studien, dass pasteurisierte Formen von A. muciniphila sicher sind und positive Effekte auf die metabolische Gesundheit haben können. 

Darmmikrobiom
 

🔬 Interaktionen mit anderen Mikroben


A. muciniphila interagiert synergistisch mit anderen Darmbakterien:
 
  • Faecalibacterium prausnitzii: Ein Butyratproduzent, der von den durch A. muciniphila freigesetzten Substraten profitiert.
     
  • Bifidobacterium spp.: Diese Bakterien können durch die von A. muciniphila produzierten kurzkettigen Fettsäuren in ihrem Wachstum gefördert werden.
     
Diese Interaktionen tragen zur Aufrechterhaltung eines gesunden und ausgewogenen Mikrobioms bei.
 
Fazit: Akkermansia muciniphila spielt eine zentrale Rolle in der Aufrechterhaltung der Darmgesundheit durch die Unterstützung der Schleimhautintegrität, Immunmodulation und Förderung der metabolischen Gesundheit. Ein Rückgang dieses Bakteriums kann mit verschiedenen Gesundheitsproblemen assoziiert sein. Durch gezielte Ernährungsstrategien und potenzielle probiotische Ansätze kann die Population von A. muciniphila im Darm gefördert werden, was positive Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit haben kann.
 
Hier sind konkrete, wissenschaftlich fundierte Ernährungstipps, um das Wachstum von Akkermansia muciniphila gezielt zu fördern. Diese Empfehlungen basieren auf aktuellen Studien und Erkenntnissen aus der Mikrobiomforschung:
 

🥗 Ernährungstipps zur Förderung von Akkermansia muciniphila


1. Setze auf lösliche Ballaststoffe (Präbiotika)

A. muciniphila lebt von Mucin – aber lösliche Ballaststoffe indirekt fördern seine Aktivität und Ansiedlung, indem sie:
 
  • die Schleimproduktion anregen (mehr Substrat)
     
  • das Milieu leicht ansäuern (optimaler pH 5.5–6.5)
     
  • die Partnerbakterien (z. B. Faecalibacterium) unterstützen
     
Empfohlene Lebensmittel:
 
  • Akazienfaser
     
  • Resistente Stärke Typ 3
     
  • Pektin (aus Äpfeln, Zitrusfrüchten)
     
  • Chicorée, Topinambur, Artischocken, Cranberry, OPC (Inulin)
     
  • Vitalpilze (Beta Glucan)
     

2. Integriere polyphenolreiche Lebensmittel


Polyphenole fördern das Wachstum von Akkermansia direkt, vermutlich durch Signalwirkung und durch Unterdrückung konkurrierender Keime.
 
Empfohlene Quellen:
 
  • Beeren (Heidelbeeren, Aronia, Granatapfel) 
  • Brokkolisprossen
  • Quercetin
  • Grüner Tee, schwarzer Tee, Matcha 
  • Kakaopulver (ungesüßt), dunkle Schokolade (min. 85 %) 
  • Rote Trauben, Rotwein (moderat) 
  • Nüsse (v. a. Walnüsse)
     
📌 Studien zeigen z. B.: Granatapfel-Extrakt oder Cranberry-Extrakt erhöht Akkermansia-Spiegel signifikant in nur wenigen Wochen.
 

3. Nutze fermentierte & bittere Lebensmittel


Diese helfen, das Mikrobiommilieu zu stabilisieren und die Schleimhaut zu stärken.
 
Beispiele:
 
  • Sauerkraut (roh, unpasteurisiert) 
  • Effektive Mikroorganismen
  • Kimchi, Miso, Tempeh 
  • Bitterstoffe: Rucola, Chicorée, Artischocke

Lebensmittel

4. Vermeide hemmende Faktoren


Bestimmte Ernährungsweisen hemmen das Wachstum von A. muciniphila:
 
❌ Zuckerreiche Ernährung
❌ Stark verarbeitete Lebensmittel (Emulgatoren, künstliche Süßstoffe) 
❌ Alkoholkonsum in größeren Mengen
❌ Übermäßige tierische Fette (v. a. bei ballaststoffarmer Kost)
 

5. Intervallfasten & Essenspausen einbauen


Fastenphasen regen die Mucinproduktion an – das natürliche Substrat von A. muciniphila.
 
Empfehlung:
 
  • 14–16 Stunden Fastenintervalle (z. B. 16:8) 
  • Abendessen frühzeitig beenden (z. B. vor 19 Uhr)
     

6. Unterstütze das Milieu mit synergistischen Bakterien


Eine Ernährung, die auch Butyratbildner und Laktatbildner fördert, schafft ideale Bedingungen für A. muciniphila.
 
Förderlich sind:
 
  • resistente Stärke (gekochter, abgekühlter Reis/Kartoffeln) 
  • fermentierbare Fasern (z. B. Hafer, Linsen) 
  • Kombi-Präbiotika (z. B. Inulin + Oligofructose)
     
Fazit: Um Akkermansia muciniphila zu fördern, ist keine spezielle Diät nötig – aber: 

🔹 pflanzenbasiert, 
🔹 reich an präbiotischen Ballaststoffen & Polyphenolen, 
🔹 arm an Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln, 
🔹 kombiniert mit intermittierendem Fasten

ist eine ideale Basis.

 

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